Blog / Material am Weg nach Uganda

Material am Weg nach Uganda

Ein weiterer bedeutender Meilenstein wurde Anfang Oktober erreicht. Der Container mit all dem Equipment zur Energieversorgung und Herstellung der Trockenfrüchte wurde in Bremerhafen Richtung Afrika verschifft.

Aufgrund von Materialengpässen in vielen Bereichen, hat es uns viel Zeit und Mühe gekostet das geplante Equipment zu beschaffen. Vor ziemlich genau einem Jahr wurde unser Hordentrockner fertig gestellt. Seither tragen wir in unserem Lager in Oberradin Stück für Stück der Anlage zusammen. Von Solarmodulen, über einen 3000 Liter Wasserspeicher, Videokameras bis hin zu vielen Kleinteilen wie Armaturen für Waschbecken, Befestigungsmaterialien, Schläuche etc. All das Equipment hat einen 40 Fuss Highcube Container bis auf den letzten Zentimeter gefüllt. Das könnt Ihr Euch im Zeitraffer in unserem Video ansehen.
Nicht nur die Beschaffung des Equipments, sondern auch die erforderlichen Formalitäten für den Export nach Uganda habe uns einiges abverlangt und für Nervenkitzel gesorgt. Nach viel Vorbereitungsarbeit konnten wir just in time mit der Versendung des Containers die sogenannte PVoC (Konformitätserklärung) erhalten. Der Container ist bereits in Mombasa, Kenia angekommen. Das verzollte Equipment wird 3-4 Wochen später in Kampala im Lager unseres Partners All in Trade erwartet.

Inzwischen wird All in Trade alles daran setzten unser Gebäude fertig zu stellen. Aktuell wird die Stahl-Skeletstruktur des Gebäudes erstellt und die Wände hochgezogen. Parallel dazu wird der 10.000 Liter Wassertank auf einem Turm installiert, welcher dann durch die Solarwasserpumpe versorgt werden wird. Die Pumpe fördert bereits Wasser aus 50 m Tiefe für die Baustelle. Durch den Tank können wir dann, neben unserer Baustelle bzw. dann in Kürze unserer Fertigung, auch die Dorfgemeinschaft mit dringend benötigtem Wasser versorgen.

Mitte Dezember soll das erste Installationsteam aus Vorarlberg mit Daniel nach Uganda fliegen, um den Bodenbelag zu verlegen, die ersten Edelstahltische zu montieren und die Stromversorgung auf Basis von Photovoltaik aufzubauen. Mitte Januar soll es dann mit der Installation der Solarthermie und dem Einbringen des Produktionsequipments weiter gehen. Dann gilt es noch just-in-time die Bio-Zertifizierung für unsere neue Fertigung und die Re-Zertifizierung der Kooperative abzuschließen.

Im März starten wir, so alles nach Plan läuft, mit der Produktion. Es ist uns wichtig eine lückenlose Rückverfolgbarkeit jeder Tages-Produktionscharge sicher zu stellen. Wir arbeiten daher an einer Software in welcher der komplette Materialfluss und die einzelnen Produktionsschritte von der Anlieferung der Ananas durch die Farmer bis hin zur Belieferung unserer Kunden transparent erfasst wird. Bevor wir unsere getrockneten Früchte in Europa in den Verkehr bringen, werden wir noch abschließende Labortest in einem akkreditierten Labor in Österreich durchführen lassen.

Alles in allem soll es dann im Frühjahr endlich so weit sein. Wir liefern Euch die ersten köstlichen, solar getrockneten Ananas aus unserer eigenen Manufaktur in Kangulumira.

Wir freuen uns darauf und stehen Euch jederzeit für Fragen und Diskussionen gerne zur Verfügung.